Tuesday, August 21, 2007

Tour zum Qomolangma

Leider war es dann nicht moeglich von Shigatse aus eine Tour zum Qomolangma (Mount Everest) zu organisieren.

Die einzige Reiseagentur dort und auch die Polizei wollten uns zurueck nach Lhasa schicken, damit wir dort eine Ausreisegenehmigung aus Lhasa holen und gleichzeitig eine Einreisegenehmigung fuer Shigatse bekommen. Dort haben wir auch erfahren, dass wir nur mit einem Jeep inkl. Guide weiterreisen duerfen. Tolle Sache.

Nach vielem Hin und Her wurde es dann moeglich, dass wir zumindest doch nicht nach Lhasa zurueck mussten und nachdem wir viele Telefonate gefuehrt haben und eine Kopie unserer Reisepaesse gefaxt haben, wurde uns zumindest eine Alternative unterbreitet. Es wurde ein Jeep von Lhasa mit dem Permit zu uns geschickt. Viel Aufwand fuer unser Vorhaben... Und leider fuer denselben Preis als wenn wir ganz bequem von Lhasa aus losgefahren waeren, naja... was solls... So haben wir den Wartetag noch ausgenutzt, um ein paar warme Jacken, und fuer mich dringend benoetige warme Hose und Wanderschuhe zu kaufen.
Wie gesagt haben wir uns mit einem aelteren Ehepaar aus Los Angelos auf den Weg gemacht, der Mann soll wohl so etwas wie ein Rockstar unter den Epidemiologen sein, vielleicht hat der eine oder andere ja schon etwas von ihm gehoert, Duncan Thomas.
Unbser Plan fuer die nun nachtraeglich gebuchte Tour war, dass wir vier Tage und drei Naechte unterwegs sein wollten. Die erste Nacht wollten wir in Tingri (Old Tingri) schlafen, die zweite Nacht auf dem Everst Base Camp verbingen und den folgenden Tag die unbeschreiblich schoene Sicht auf dem Weg von Tingrio zur nepalesesischen Grenze anschauen und dann wieder in Tingri schlafen. Den letzten Tag dann ganz zureuck nach Lhasa. Das war unser Plan, doch es kam ein wenig anders.
Von Shigatse aus ging es dann nach Old Tingri. Der Weg dorthin fuerht ueber einen Pass von ueber 5.000 Meter Hoehe. Die Landschaft zwischendurch war schon echt beeindruckend. Viele Schneebedeckte Berge, froehlichwirkende Tibeter auf Esels- oder Pferdekarren oder auf Pick-ups.

In Tingri angekommen, war es leider bewoelkt. Eigentlich kann man von dort aus bereits den Qomolongma sehen. Naja, leider Pech. Am naechsten Tag wollten wir eigentlich frueh am Morgen los, aber da es vereits die ganze Nacht geregnet hat, meinten unser Fahrer und Fuehrer am Morgen, dass die Strecke zum Basecamp nicht moeglich sei zu fahren. Da es mir bzw. uns auch nicht wirklich gut ging war ich auch ein wenig froh darueber, so hatten Daniel und ich noch ein bisschen Zeit zum Auskurieren, da wir vermutlich am vorherigen Abend etwas falsches gegessen hatten.

Die beiden Amis sind dann los um den Weg zur Grenze nach Nepal zu begutachten. Da jedoch wenige Kilometer nach Tingri die asphaltierte Strasse in eine Gebirgsstrasse ueberging und es immer noch regnete kehrten sie auch nach einiger Zeit um, da sie meinten, dass sie nur durchgeschuettelt worden sind und keine gute Sicht hatten.
Somit verbrachten wir den weiteren Tag damit uns gegenseitig Kartenspiele mitzubringen. Wir lernten Poker (Draw Poker und Texas Holding) und sie lernten Skat.
Am folgenden Tag ging es uns allen wieder besser und wir wollten nun endlich einen Blick auf den Qomolongma werfen. Die Nacht hatte es nicht mehr geregnet und man konnte schon wieder ein paar schneebedeckte Berge sehen. Ich hatte grosse Hoffnung nun endlich die Belohnung fuer saemtliche Strapazen zu haben... Vor allem fuer das WC, welches daraus bestand, dass ein Loch ueber einen Kuhstall eingerichtet wurde. Es kam so einige Male vor, dass manche eben auf die eine oder andere Kuh ihr Geschaeft verrichteten. *yummie*

Doch leider war es angeblich wieder nicht moeglich, dass wir zum Basecamp fahren konnten und der hoechste Berg der Welt huellte sich leider weiterhin in ein tiefes Wolkenbett. *seufz* Aber das Wetter im Gebirge ist aergerlicherweise unberechenbar.
Nachdem wir von vielen anderen Touristen vor Ort unterschiedliche Begruendungen gehoert hatten, warum es nicht moeglich ist zum E.B.C. zu fahren, waren wir echt genervt.
Unser Fahrer und Fuehrer sagten immer wieder, dass die Strecke halt noch schlimmer zu fahren sei als die Strecke nach Nepal, da viele Autos stecken bleiben, vor allem wenn es geregnet habe und dass wir eh nichts sehen koennten, da es auf dem Berg regnet.
Andere wiederum erzahlten, dass die Polizei/Militaer die Strasse gesperrt hat, da irgendwelche silly Americans eine "Free Tibet" Fahne gehisst haben. Und die Chinesen wollten keinen weiteren Stress haben und sollen somit angeblich das Gebiet gesperrt haben. Tolle Banane!!
Es ist echt nervig, dass man nie weiss woran man wirklich ist, man wird veraeppelt und fuehlt sich einfach nicht wohl. China ist echt kein sooo gutes Reiseland, vor allem das Reisen in Tibet wird einem schwer gemacht,mit allen moeglichen Permits etc. Leider!!

Diese Nacht hatten wir in Gyantse verbracht und sind dann gegen 18 Uhr wieder in Lhasa angekommen.

Wie unsere naechsten Plaene aussehen wissen wir noch nicht, evtl. nach Uelumuqi, Chengdu, Qingdao oder zurueck nach Shanghai. Da wir eigentlich einfach nur noch genervt sind.

Aber einen Lichtblick haben wir, denn wir versuchen dann ueber Weihnachten einfach mal nach Thailand zu fliegen (wenn es in unsere Budget passt) und dort zu entspannen. Da freu ich mich echt schon drauf!!!

So nun seit ihr wieder auf dem neuesten Stand und ich kann nun hoffentlich noch was Essen gehen. Nachdem ich bedingt durch die Magen-Darm-Probleme heute nur eine halbe Schuessel Reis essen konnte, habe ich nun nach der Einnahme von Immodoium akut endlich wieder ein bisschen Appetit und nicht das Gefuehl gleich auf die Toilette rennen zu muessen...:-)

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